Tripartite

Editorial

Adrien ZELLER
Président du Conseil régional d'Alsace

Willkommen beim 11. Dreiländerkongress

Oberrhein: Modell für Entwicklung und Zusammenarbeit

Die Zusammenarbeit im deutsch-französisch-
schweizerischen Grenzgebiet am Oberrhein, zwischen
dem Land Baden-Württemberg, dem Land
Rheinland-Pfalz,den Kantonen Basel-Stadt,
Basel-Landschaft, Aargau, Solothurn
und Jura sowie den Departements Bas-Rhin,
Haut-Rhin und der Région Alsace, ist sowohl
in ihrer Vielfalt als in ihrem Umfang beispielhaft.

Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit
am Oberrhein geht zurück auf Initiativen
in den fünfziger und sechziger Jahren
des letzten Jahrhunderts, die zunächst
auf Friedenssicherung ausgerichtet waren.
Den nachhaltigen Frieden haben wir erreicht.
Neue Aufgaben kommen jetzt auf uns zu. In einem
immer stärker global und auf Wettbewerb
ausgerichteten Umfeld müssen wir über gemeinsame
Entwicklungsperspektiven nachdenken.

Die Dreiländerkongresse sind von ihrer Zielsetzung
her von Anfang an ergänzend zur Tätigkeit
der offiziellen Einrichtungen
der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit
auf zwei Schwerpunkte ausgerichtet:

  • inhaltlich wird ein Thema behandelt,
    das ausreichendes Potentiel
    für die Zusammenarbeit bietet
  • alle in Frage kommenden Akteure werden
    an der Meinungsbildung beteiligt.

Mit dem 11. Dreiländerkongress werden nun
die Ansätze weitergeführt, die der vom Land
Baden-Württemberg so erfolgreich gestaltete 10.
Dreiländerkongress vorgegeben hat.

 
 
 
 
Dafür haben wir uns für den anstehenden Kongress
ein hochgestecktes Ziel gesetzt: Wir wollen
die Schaffung einer "Trinationalen europäischen
Metropolregion" am Oberrhein in die Wege leiten.
Die von der EU-Kommission festgelegten
Entwicklungsziele und die einzelnen Initiativen
der Mitgliedstaaten geben den Ländern, Kantonen
und Regionen feste strategische Vorgaben
im Wirtschafts-, Sozial- und Kulturbereich,
die künftig noch mehr auf die Lissabon-
und die Göteborg-Strategie auszurichten sind.

Für den trinationalen Raum am Oberrhein bedeutet
das: Suche nach weiteren Formen der überregionalen
Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Universitäten
und Wissenschaft aber vermehrt auch in Verbindung
mit der Zivilgesellschaft. Daamit wird
der Oberrhein insgesamt noch interessanter
und attraktiver. Mit Eucor, den trinationalen
Ingenieur-Studiengängen, den Netzwerken Neurex,
BioValley und Rhenaphotonics,... haben wir schon
eine sehr gute Ausgangsbasis. Und die im Rahmen
von Interreg IV zur Verfügung stehenden Mittel
bieten uns weiteren Handlungsspielraum.

Wir brauchen eine neue, flexible und verbindende,
an der Zielsetzung ausgerichtete Organisationsform,
die Synergien und funktionsfähige Netzwerke zwischen
den Entscheidungsträgern schafft . Nur so können
wir in unserem historisch und kulturell einzigartigen
Umfeld Projekte initiieren, die zukunftsweisend
auf Innovation, Wissen und Austausch ausgerichtet sind.

Damit dies gelingt, brauchen wir ein Engagement
aller öffentlichen und privaten Akteure.
Frei nach dem Motto: "Gemeinsam sind wir stärker"